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Clostridium-difficile-Infektionen (CDI)

Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz

Erreger:sporenbildendes Bakterium: Clostridium difficile
Reservoir:Darmflora von Mensch und Tier;
weltweites Vorkommen auch im Meer- und Seewasser sowie im Erdboden
Übertragungsweg:fäkal-oral;
Mensch-zu-Mensch-Übertragung; kontaminierte Flächen;
Autoinfektion möglich
Inkubationszeit:wenige Tage bis mehrere Wochen und in seltenen Fällen auch Monate;
wegen der Kolonisationsfähigkeit schwierig zu bestimmen
Ansteckungsfähigkeit:v.a. während akuter Erkrankung, aber auch nach Therpie und bei symptomlosen Trägern;
Isolationsmaßnahmen mind. 48 h nach Sistieren der Durchfälle aufrechterhalten
Symptome:endogen aus dem Darm bei Störung der Darmflora infolge Antibiotikatherapie; physiologische Darmflora wirkt protektiv („Kolonisationsresistenz“), durch Gabe von Breitband-Antibiotika oder Chemotherapeutika wird natürliche Darmflora zerstört, Clostridium difficile vermehrt sich und bildet schädigende Exotoxine;
abrupt einsetzende breiig bis wässrige und faulig riechende Diarrhöen mit Bauchkrämpfen, Fieber, Leukozytose, Exsikkose, Elektrolytentgleisungen;
selbstlimitierend bis hin zur schweren pseudomembranösen Kolitis (mit den typischen gelblichen Belägen der Schleimhaut), toxisches Megakolon, Darmperforationen, Sepsis
Diagnostik:Erregerisolierung, Nukleinsäurenachweis von Toxingenen, Nachweis von Toxin A/B (ELISA/EIA)
aus dem Stuhl
Therapie:sofortiges Absetzen der Antibiotikatherapie; bei schweren Fällen Metronidazol, alternativ Vancomycin
einsetzen;
Stuhltransplantation; Ausgleich von Elektrolyt- und Flüssigkeitsverlust, Fiebersenkung, Kreislaufüberwachung, Mobilitätshemmer (z.B. Loperamid) sind kontraindiziert
Prävention:keine Immunprophylaxe möglich; kontrollierter Einsatz von Antibiotika und Protonenpumpeninhibitoren;
strikte Einhaltung von Hygienemaßnahmen, insbesondere der Händehygiene;
wenn Fälle auftreten: sofortige Umsetzung verstärkter Hygienemaßnahmen und Isolierung/
Kohortierung
Nächste Veranstaltungen ...

Zukunftstag 2024

Am 25.04.2024 findet in diesem Jahr der Zukunftstag 2024 statt. Das Landesamt für Verbraucherschutz wird hierfür an drei Standorten die Türen zu den Laboren für interessierte Schülerinnen und Schüler öffnen.

Standort Stendal: 1 Plätze, ab Klassenstufe 8

Standort Magdeburg: 2 Plätze, ab Klassenstufe 7

Interesse geweckt?

Die Anmeldung erfolgt per Mail an: lav-presse(at)sachsen-anhalt.de