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Pestizid-Rückstandsgehalte in Lebensmitteln in Sachsen-Anhalt nur selten erhöht

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt – Presseinformation Nr. 017/2019
Halle, 08. Februar 2019

 

Halle. – Im Alltag kommen wir oft mit den unterschiedlichsten Chemikalien in Kontakt – unsere Kinder durch ihr Spielzeug, unsere Kleidung und nicht zuletzt jeden Tag durch den Verzehr von Lebensmitteln. Das Landesamt für Verbraucherschutz (LAV) prüft regelmäßig Lebensmittel auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden). 2017 waren dies insgesamt 916 Lebensmittel. Dabei lag der Fokus vorrangig auf der Überprüfung von Primärprodukten wie Obst, Gemüse, Getreide, Fleisch und Eiern, aber auch Kindernahrung und verarbeitete Produkte des ökologischen Landbaus wurden stichprobenartig auf Pestizidrückstände untersucht.

19 Lebensmittelproben (2,1 %) wurden aufgrund erhöhter Pestizidgehalte beanstandet, wobei in der EU produzierte, saisonale Ware, Kindernahrung und Lebensmittel des ökologischen Landbaus kaum betroffen waren. Auffällige Lebensmittel waren Granatäpfel, Weinblätter und Gewürze. Grundlage für die Bewertung der ermittelten Gehalte ist eine europaweit geltende Verordnung, eine Überschreitung der dort festgesetzten Höchstgehalte führt nicht automatisch zu einer Gesundheitsgefährdung der Verbraucher.

Das überprüfte Pestizidspektrum hat sich in den vergangenen Jahren durch die Anschaffung hochempfindlicher Analysentechnik stetig erhöht, so wurden 2017 die Lebensmittel auf bis zu 413 Wirkstoffe überprüft, darunter waren auch die Wirkstoffe Fipronil und Glyphosat. Nicht nur die Anzahl der Wirkstoffe hat sich durch die verbesserte Analysentechnik erhöht, gleichzeitig können immer kleinere Mengen der Pestizide ermittelt werden (= Spurenbereich), viele Wirkstoffe können bereits ab einem Gehalt von 5 µg/kg nachgewiesen werden, was veranschaulicht etwa fünf Stück Würfelzucker in einem mittleren Öltanker entspricht. So waren im vergangenen Jahr nur 47,4 % der überprüften Proben rückstandsfrei.