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Europäische Impfwoche 24.–30. April 2019

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt – Presseinformation Nr. 041-2019
Halle, 25. April 2019

Seit 2005 begeht die Europäische Region der WHO jährlich die Europäische Impfwoche (EIW), um für Impfmaßnahmen zu werben, die entscheidende Voraussetzung für die Verhinderung von Infektionskrankheiten und damit den Schutz von Menschenleben sind. Das Ziel der Europäischen Impfwoche besteht darin, auf den Nutzen von Impfungen hinzuweisen und ebenso denjenigen Menschen zu danken, die im Impfalltag auf vielerlei Weise dafür sorgen, dass die Impfraten aufrechterhalten bzw. weiter erhöht werden können.

Pünktlich zur Europäischen Impfwoche liegen die durch den Kinder- und Jugendärztlichen Dienst der Gesundheitsämter des Landes Sachsen-Anhalt im Jahr 2018 erhobenen Impfdaten der einzuschulenden Kinder sowie der Kinder der 3. und 6. Klassen ausgewertet vor. Danach liegen die Durchimpfungsraten der Kinder dieser Altersgruppen wie in den Vorjahren im „grünen Bereich", also bei über 90 %, entsprechend dem Gesundheitsziel eines altersgerechten Impfstatus für alle Bevölkerungsgruppen im Land Sachsen-Anhalt.

Dies ist letztlich dem nicht nachlassenden Engagement aller mit dem Impfen befassten Akteure zu danken, zuerst den Eltern, die ihre Kinder vom Kinderarzt impfen lassen, dem medizinischen Personal in den Praxen und nicht zuletzt auch den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des Kinder- und Jugendärztlichen Dienstes der Gesundheitsämter, die bei den Schuleingangs- bzw. Schulreihenuntersuchungen die Impfdaten aller untersuchten Kinder erfassen. Diese Erfassung beinhaltet jedoch nicht nur die Anzahl der verabreichten Impfungen, sondern auch den Zeitpunkt der Impfung. Hier ist das Ergebnis allerdings noch verbesserungswürdig, sagt Frau Dr. Constanze Gottschalk, Impfexpertin am Landesamt für Verbraucherschutz. Fast die Hälfte aller Kinder erhält z. B. die erste und zweite Masern-Impfung zu spät, nämlich nicht im von der STIKO empfohlenen Zeitraum vom 11. bis 14. bzw. 15. bis 23. Lebensmonat. Der hierdurch fehlende Impfschutz kann erhebliche Folgen haben, denn eine Masernerkrankung ist keine harmlose Kinderkrankheit, sondern kann mit schweren Komplikationen verbunden sein. Spätschäden der Erkrankung können auch den Tod eines Kindes bedeuten. Deshalb ist es wichtig, durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen wie die Europäische Impfwoche auf die Bedeutung und den Nutzen von Impfungen hinzuweisen.