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Schutz vor Bakterien auf Eiern

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt – Presseinformation Nr. 011/2020
Halle, 01. April 2020

Halle. – Eine bedeutende Quelle für Salmonellen und Campylobacter sind rohe Eier und roheihaltige Speisen. Gerade in der Zeit vor Ostern blasen Eltern und Kinder oftmals rohe Eier gern mit dem Mund aus, um sie anschließend zu bemalen und aufzuhängen. Auf diesen Brauch muss man in Zeiten der COVID-19-Pandemie nicht verzichten. Dennoch ist Vorsicht geraten, denn auf der Oberfläche von Eiern befinden sich gelegentlich krankmachende Erreger wie Salmonellen und Campylobacter. Beim Eierausblasen kann man sich mit diesen Keimen anstecken.

Salmonellen und Campylobacter verursachen in Deutschland am häufigsten Magen-Darm-Erkrankungen. Beide Erreger rufen nach einer Ansteckung unter anderem Durchfall, krampfartige Bauchschmerzen, Fieber und Kopfschmerzen hervor. Schwangere, immungeschwächte Personen, ältere Menschen und Kinder sind besonders gefährdet.

Bis vor etwa zehn Jahren waren Salmonellen laut der Statistiken des Robert-Koch-Institutes die häufigsten bakteriellen Erreger von Magen-Darm-Erkrankungen in Deutschland. Die Zahl der Salmonellenerkrankungen ging zurück, sie wurden nunmehr von den Campylobacter abgelöst.

Dies spiegelt sich auch in den Ergebnissen des Landesamtes für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV) - Fachbereich Lebensmittelsicherheit - bei untersuchten Eiern wider.

Auf den Eischalen jeder zwanzigsten Probe (5 %) waren im vergangenen Jahr Campylobacter Keime nachweisbar. Meist waren es verschmutzte Eier. Salmonellen hingegen waren im gleichen Zeitraum nur bei 0,5 % der Proben nachweisbar. Trotz der geringen Nachweisraten von Salmonellen sind Eier als Infektionsquelle für Salmonellen nicht zu unterschätzen, wie europaweite Erkrankungsgeschehen mit mehreren Hundert erkrankten Personen in den Jahren 2014 und 2017 zeigten.
Wie schützt man sich beim Eierausblasen? Um eine Infektion mit Campylobacter oder Salmonellen zu vermeiden, sollte man nur saubere Eier verwenden. Im Umgang mit Eiern müssen gewisse Hygieneregeln beachtet werden. Das Lagern der Eier nach dem Kauf im Kühlschrank verhindert, dass sich beide Erreger vermehren. Das Ansteckungsrisiko lässt sich zudem senken, wenn man die Eier mit einem Strohhalm ausbläst. Schließlich sollte man sich nach dem Kontakt mit rohen Eiern gründlich die Hände mit Wasser und Seife waschen. Wenn man diese Regeln beachtet, ist eine Ansteckungsgefahr praktisch ausgeschlossen.

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