Röteln
Meldung nach Infektionsschutzgesetz für konnatale Rötelninfektionen und zusätzliche Meldepflicht nach Verordnung über die erweiterte Meldepflicht bei übertragbaren Krankheiten
| Erreger: | Rötelnvirus; weltweit endemisch  | 
| Reservoir: | Mensch | 
| Übertragungsweg: | Tröpfcheninfektion, diaplazentare Übertragung in der Schwangerschaft | 
| Inkubationszeit: | postnatal ca. 14 – 21 Tage | 
| Ansteckungsfähigkeit: | eine Woche vor Ausbruch und bis zu eine Woche nach Auftreten des Exanthems | 
| Symptome: | 50 % der Erkrankungen verlaufen asymptomatisch; kleinfleckiger, makulöser Hautausschlag, unspezifische Symptome wie leichtes Fieber, Kopfschmerzen, leichter Katarrh der Atemwege, Lymphknotenschwellungen; Komplikation: Erstinfektion in der Schwangerschaft, insbesondere im 1. bis 4. Schwangerschaftsmonat, kann zur Fehlgeburt oder zur Schädigung des Kindes führen (Gregg-Syndrom mit Defekten an Herz, Augen, Ohren)  | 
| Diagnostik: | Antigennachweis; Erregerisolierung; Nukleinsäurenachweis auch aus Chorion-Biopsiematerial oder Amnionflüssigkeit (pränatale Frühdiagnostik); IgM-Antikörpernachweis; IgG-Antikörpernachweis (deutliche Änderung zwischen zwei Proben); Nachweis intrathekal gebildeter Antikörper (erhöhter Liquor/Serum-Index)  | 
| Therapie: | symptomatisch | 
| Prävention: | aktive Schutzimpfung, in Kombination mit Mumps und Masern (MMR) entsprechend den Empfehlungen der STIKO am Robert Koch-Institut; Impfen von Frauen im gebärfähigen Alter, sofern Impfstatus unklar oder unvollständig; postexpositionelle Prophylaxe (passiv) bei Erstinfektion in der Schwangerschaft  | 





                