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Ab­was­ser­mo­ni­to­ring von SARS-​CoV-2 in Sachsen-​Anhalt

Krank­heits­er­re­ger kön­nen unter an­de­rem über den Stuhl aus­ge­schie­den wer­den, da­durch ins Ab­was­ser ge­lan­gen und dort nach­ge­wie­sen wer­den. Das Lan­des­amt für Um­welt­schutz Sachsen-​Anhalt (LAU) un­ter­sucht mit­tels Polymerase-​Kettenreaktion (PCR) das zu­lau­fen­de Ab­was­ser in aus­ge­wähl­ten Klär­an­la­gen auf cha­rak­te­ris­ti­sche Gen-​Abschnitte des SARS-​CoV-2.

Diese Ab­was­ser­da­ten von Klär­an­la­gen in Sachsen-​Anhalt wer­den im Rah­men des bun­des­wei­ten Pro­jek­tes AME­LAG (Ab­was­ser­mo­ni­to­ring für die epi­de­mio­lo­gi­sche La­ge­be­wer­tung) an das Um­welt­bun­des­amt (UBA) über­mit­telt. Hier fin­det eine Qualitäts-​ und Plau­si­bi­li­täts­prü­fung der Roh­da­ten statt. Da die er­mit­tel­te Vi­rus­last vie­len wei­te­ren Fak­to­ren, ins­be­son­de­re auch wit­te­rungs­be­ding­ten Ver­dün­nungs­ef­fek­ten durch Stark­re­gen oder Tau­wet­ter, un­ter­lie­gen kann, er­folgt an­schlie­ßend eine Daten-​Normalisierung an­hand des Tro­cken­wet­ter­zu­flus­ses der je­wei­li­gen Klär­an­la­ge.

An­hand der nor­ma­li­sier­ten Daten er­fol­gen am Ro­bert Koch-​Institut (RKI) bun­des­wei­te Aus­wer­tun­gen und am LAV Aus­wer­tun­gen für Sachsen-​Anhalt, um die SARS-​CoV-2-​Viruslast im Ab­was­ser und ihre Trend­ent­wick­lung ein­zu­schät­zen.

Die ge­mes­se­ne Vi­rus­last im Ab­was­ser ist von einer Viel­zahl von Fak­to­ren ab­hän­gig. So kann z.B. die aus­ge­schie­de­ne Vi­rus­men­ge in­di­vi­du­ell oder auch in Ab­hän­gig­keit von der je­wei­li­gen Vi­rus­va­ri­an­te va­ri­ie­ren. Wit­te­rungs­be­ding­te Ein­flüs­se kön­nen teil­wei­se durch die o.g. Nor­ma­li­sie­rung aus­ge­gli­chen wer­den. Den­noch wer­den die Er­geb­nis­se des Ab­was­ser­mo­ni­to­rings immer in Zu­sam­men­schau mit an­de­ren In­fek­ti­ons­kenn­zah­len und -​Indikatoren be­trach­tet und be­wer­tet.

Ak­tu­el­le Daten des Ab­was­ser­mo­ni­to­rings in Sachsen-​Anhalt