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Nationaler Aktionsplan 2015 – 2020 zur Elimination der Masern und Röteln in Deutschland

Das Ziel der Weltgesundheitsorganisation (WHO) Masern und Röteln in den Mitgliedstaaten der Europäischen WHO-Region zu eliminieren, ist erreicht, wenn über einen Zeitraum von mindestens 36 Monaten eine endemische Transmission mithilfe hochwertiger Surveillancesysteme in allen Mitgliedstaaten ausgeschlossen werden kann. In einem Land gelten Masern und Röteln als eliminiert, wenn eine endemische Übertragung über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten nicht mehr nachgewiesen werden kann.

Seit 1984 verfolgen die Mitgliedstaaten der Europäischen WHO-Region das Ziel der Masern-Elimination und seit 2005 das Ziel der Röteln-Elimination. In Deutschland hatte bereits 1998 die Gesundheitsministerkonferenz der Länder (GMK) dazu aufgerufen die Masernerkrankungen in Deutschland zu reduzieren. Erste Leitziele für die Masern-Elimination wurden im »Interventionsprogramm Masern, Mumps, Röteln (MMR)« des Bundes und der Länder aus dem Jahr 1999 festgelegt. Diese beinhalteten eine Senkung der Maserninzidenz auf unter 1 Fall pro 100.000 Einwohner pro Jahr durch konsequente Impfungen. Der Nationale Impfplan von 2012 hob das WHO-Ziel der Masern- und Röteln-Elimination bis 2015 hervor. Diese Verpflichtung wurde auch von der GMK 2012 bestätigt.

In den letzten Jahren war ein Erreichen der Elimination von Masern und Röteln in Deutschland nicht absehbar. Im Zuge dieser Entwicklung wurde 2014/15 gemeinsam von Beteiligten aus Bund, Ländern und dem Gesundheitswesen ein Nationaler Aktionsplan als Bestandteil der Fortschreibung des Nationalen Impfplans erarbeitet. Er formuliert strategische und messbare Ziele und enthält zahlreiche Vorschläge für Maßnahmen zur Erreichung der Elimination von Masern und Röteln. Mit der Errichtung einer Geschäftsstelle zum Nationalen Impfplan ist vorgesehen, die nötige Koordination zur Umsetzung des Nationalen Aktionsplans sicherzustellen.  

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