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Pertussis (Keuchhusten)

Zusätzliche Meldepflicht nach Verordnung über die erweiterte Meldepflicht bei übertragbaren Krankheiten

Erreger:Bakterien: Bordetella pertussis, Bordetella parapertussis;
ganzjährig
Reservoir:Mensch, B. parapertussis auch bei Schafen
Übertragungsweg:Tröpfcheninfektion; hochkontagiös
Inkubationszeit:meist 9 – 10 Tage (Spanne: 6 – 20 Tage)
Ansteckungsfähigkeit:beginnt am Ende der Inkubationszeit bis zu drei Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum;
bis 5 Tage nach Beginn der antibiotischen Therapie
Symptome:Stadium catarrhale (1 – 2 Wochen): grippeähnliche Symptome, kein oder nur mäßiges Fieber;
Stadium convulsivum (4 – 6 Wochen): anfallsweise Husten (Stakkatohusten) mit inspiratorischem
Ziehen, Erbrechen, typisches Keuchen bei 50 % der Kinder, selten Fieber;
Stadium decrementi (6 – 10 Wochen): allmähliches Abklingen;
bei Säuglingen oft Apnoezustände;
Komplikationen: Pneumonien, bakterielle Superinfektionen;
kaum Nestschutz bei Neugeborenen durch mütterliche Antikörper
Diagnostik:Erregerisolierung, Nukleinsäurenachweis im Stadium convulsivum aus nasopharyngealen
Sekreten;
IgG- oder IgA-Antikörpernachweis gegen das Pertussis-Toxin (deutliche Änderung zwischen zwei Proben oder einzelner deutlich erhöhter Wert)
Therapie:Antibiotika bis zu 3 Wochen nach Beginn des Stadium convulsivum sinnvoll (Makrolide, Cotrimoxazol), dient auch Unterbrechung der Infektionskette
Prävention:aktive Schutzimpfung entsprechend den Empfehlungen der STIKO am Robert Koch-Institut; Chemoprophylaxe mit Makroliden für enge Kontaktpersonen ohne Impfschutz
Nächste Veranstaltungen ...

Das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, Fachbereich Veterinärmedizin, plant zusammen mit der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt das diesjährige Fachgespräch Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz und Tiergesundheit am 5. Dezember 2023 in Bernburg/Strenzfeld durchzuführen.

Schwerpunkte sind Themen aus der Tierseuchenbekämpfung, dem Tierschutz, der Tiergesundheit und der Lebensmittelsicherheit.  Das Programm sowie die Anmeldeinformationen werden im Oktober 2023 im Deutschen Tierärzteblatt und auf den entsprechenden Homepages veröffentlicht.