Echinokokkose
Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz
Erreger: | Echinococcus spp. (Bandwürmer): E. granulosus, E. multilocularis, E. vogeli, E. oligarthrus |
Reservoir: | Hunde, Füchse, Wölfe, Schweine, Pferde, Wiederkäuer: Schafe, Rinder, selten: Katzen; Zoonose |
Übertragungsweg: | Schmierinfektionen; Aufnahme umweltresistenter Wurmeier durch direkte Kontakte (Fell, Schnauze), Umgang mit kontaminierter Erde oder durch Aufnahme kontaminierter Nahrungsmittel |
Inkubationszeit: | sehr unterschiedlich, Monate bis Jahre |
Symptome: | Entwicklung von ein- oder mehrkammrigen, flüssigkeitsgefüllten Echinokokkuszysten in der Leber oder der Lunge; klinische Symptome durch Kompression auf Blutgefäße oder Gallenwege, bei Ruptur einer Echinokokkuszyste: allergische Reaktion bis anaphylaktischer Schock |
Diagnostik: | bildgebende Verfahren (Sonographie, Röntgen, CT) in Kombination mit serologischen Methoden (IFT, ELISA) |
Therapie. | Watch-and-wait-Strategie; Mebendazol/Albendazol; chirurgische Therapie; Punktion-Aspiration-Injektion-Reaspiration (PAIR): Injektion einer sterilisierenden Substanz (z.B. 95 %-iger Alkohol) |
Prävention: | regelmäßige Entwurmung von Katzen und Hunden mit Praziquantel; Fleischbeschau, sachgerechte Entsorgung von Schlachtabfällen; Händehygiene nach Wald-, Feld- und Gartenarbeit in Risikogebieten; bodennah wachsende Nahrungsmittel, z.B. Beeren, Pilze, Gemüse, Salat gründlich waschen und möglichst gekocht verzehren |