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Hepatitis B

Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz

Erreger:Hepatitis-B-Virus (HBV);
weltweit verbreitet
Reservoir:Mensch, insbesondere chronisch HBV-infizierte Personen
Übertragungsweg:parenteral über kontaminiertes Blut oder Blutprodukte, durch ungenügend sterilisierte Instrumente, Tätowierungs- und Ohrstichgeräte, gemeinsame Benutzung von Spritzen und Kanülen bei i. v. Drogenabhängigen;
sexuell über virushaltige Körperflüssigkeiten (Blut, Sperma, Zervix-Sekret);
vertikal von der Mutter auf das ungeborene Kind
Inkubationszeit:45 – 180 Tage (im Durchschnitt etwa 2 - 4 Monate, abhängig von der Infektionsdosis)
Ansteckungsfähigkeit:solange HBV-DNA, HBsAg oder HBeAg als Marker der Virusvermehrung nachweisbar sind;
hohe Infektiosität für enge Kontaktpersonen bei HBV-DNA-Werten >107 IE/ml; < 104 IE/ml nur bei Übertragung großer Blutvolumina
Symptome:

2/3 asymptomatisch;
akute Phase: Krankheitsgefühl, Abneigung gegen Speisen, Schwindel, Erbrechen, Abdominalbeschwerden, Fieber, Hepatomegalie, Ikterus, erhöhte Transaminasenwerte im Serum, i. d. R. Ausheilung nach 2-6 Wochen;
selten schwerer Verlauf, 1 % fulminante Hepatitis (lebensbedrohlich);
in 5-10 % chronischer Verlauf mit HBsAg-Persistenz >6 Monate, Übergang in eine Leberzirrhose möglich, Risiko für die Entwicklung eines Leberzellkarzinoms um das 100fache erhöht;
Ko- bzw. Superinfektion mit dem Hepatitis-D-Virus (HDV) ist mit schwererem Verlauf möglich

Diagnostik:Nukleinsäurenachweis aus Blut;
HBs-Antigennachweis aus Blut, bestätigt durch mindestens eine der drei folgenden Methoden: Zusatztest (z.B. HBsAg-NT), Anti-HBc-Gesamt-Antikörpernachweis, HBe-Antigennachweis
Therapie:i. d. R. symptomatisch; bei schweren/chronischen Verläufen antivirale Therapie (Nukleosid-/
Nukleotidanaloga, Interferon α);
bei fulminantem Verlauf/ progressiver Zirrhose Lebertransplantation und prophylaktische Gabe von Hepatitis-B-Immunglobulin und Nukleosid- bzw. Nukleotidanaloga
Prävention:aktive Immunisierung laut STIKO-Empfehlungen;
postexpositionelle Prophylaxe bei Neugeborenen und beruflicher Exposition;
HBsAg-Screening der Schwangeren (Mutterschaftsrichtlinie) zur Verhinderung der perinatalen Übertragung bzw. Infektion im frühen Kindesalter;
effektive Desinfektion; Information und Aufklärung der Bevölkerung
Nächste Veranstaltungen ...

13. Stendaler Symposium

Das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, plant zusammen mit dem Bundesverband der beamteten Tierärzte e.V. das 13. Stendaler Symposium vom 26. – 28. März 2025.

Schwerpunkte sind Tierseuchen und Tierschutz beim Rind.  

Um entsprechende verbindliche Beitragsvorschläge (Vortrag und/oder Poster) einschließlich einer Kurzbeschreibung wird gebeten. Bitte senden Sie diese mit den Kontaktdaten des Verfassers bis zum 30. September 2024 an folgende E-Mail-Adresse:

LAV-Symposiumstendal(at)sachsen-anhalt.de

Da die Erfahrung eine hohe Zahl an Rückmeldungen erwarten lässt, kann möglicherweise nicht jeder Vortragswunsch berücksichtigt werden. Wir bitten um Verständnis.

Fachgespräch Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz und Tiergesundheit

Das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt, führt zusammen mit der Tierärztekammer Sachsen-Anhalt das diesjährige Fachgespräch Tierseuchenbekämpfung, Tierschutz und Tiergesundheit am 3. Dezember 2024 in Dessau-Roßlau durch. Mehr Informationen hier.