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Zikavirus-Infektionen

Seit Oktober 2015 werden u.a. in Teilen Amerikas, der Karibik, in Ländern des Pazifik und den Kapverdischen Inseln vermehrt Erkrankungen durch das Zikavirus beobachtet. Das Virus wird durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen und kann Fieber, Hautausschlag, Augenbindehautentzündung und Muskel-, Kopf- und Gelenkschmerzen verursachen. Seit September 2015 treten außerdem vermehrt Mikrozephalie-Fälle (Schädelfehlbildungen) bei Neugeborenen in Brasilien auf. Eine starke räumliche und zeitliche Verbindung zwischen Zikavirus-Infektionen und dem Auftreten von solchen Fehlbildungen ließ einen ursächlichen Zusammenhang vermuten, der inzwischen durch wissenschaftliche Studien bestätigt wurde.

Am 1. Februar 2016 hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgrund des gehäuften Auftretens von Mikrozephalie-Fällen und anderen neurologischen Erkrankungen in Brasilien und zuvor in Französisch-Polynesien, einen Gesundheitsnotstand von internationaler Tragweite ausgerufen. Reisenden in Länder, in denen das Zikavirus lokal übertragen wird – insbesondere Schwangeren – wird empfohlen sich über den aktuellen Stand der Infektionen mit dem Virus zu unterrichten und entsprechende Schutzmaßnahmen (Schutzgegen Stechmücken) zu ergreifen (siehe Merkblatt des Auswärtigen Amts). Die Liste der betroffenen Länder ist auf der Website der Europäischen Gesundheitsbehörde (ECDC) abrufbar: Current Zika transmission.

In Deutschland sind bisher einzelne Fälle vor allem von Reiserückkehrern aus betroffenen Gebieten bekannt. Ende April 2016 wurde erstmalig über eine autochthone Übertragung von Zikavirus auf sexuellem Weg in Deutschland berichtet.

 

Weiterführende Informationen und Links:

Steckbrief Zikavirus-Infektion

RKI - Infektionskrankheiten A-Z - Zikavirus-Infektionen

Empfehlungen zur Diagnostik der Zika Virus-Infektion

Stand: 20.09.2016

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