HYSA
Netzwerk Hygiene in Sachsen-Anhalt
Das Netzwerk Hygiene in Sachsen-Anhalt (HYSA) wurde im Oktober 2010 gegründet. Es ist ein regionales Netzwerk zur Prävention und Reduktion von nosokomialen Infektionen. Nosokomiale Infektionen sind Erkrankungen, mit denen man sich im Krankenhaus oder während ambulanter medizinischer Maßnahmen ansteckt.
Ziel ist es, das Vorkommen von multiresistenten Erregern, insbesondere durch eine verbesserte Kommunikation und Organisation an den Schnittstellen der Patientenversorgung zum gesamtgesellschaftlichen Nutzen zu verringern.
Multiresistente Erreger (MRE) sind Krankheitserreger, die nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr antibiotisch behandelt werden können. Sie verbreiten sich immer schneller und gewinnen zunehmend an Bedeutung. Ein nachhaltiger Erfolg dieser Maßnahmen setzt die Kooperation und Vernetzung aller an der Patientenversorgung beteiligten Institutionen voraus. Der bekannteste multiresistente Erreger ist der Methicillin-resistente Staphylococcus aureus (MRSA), aber auch andere Keime, wie unter anderem Vancomycin-resistente Enterokokken (VRE) und Multiresistente Gramnegative Erreger (MRGN), unterschieden in 3 MRGN und 4 MRGN stellen ein zunehmendes infektionshygienisches Problem dar.
Die Netzwerkpartner bearbeiten spezifische Fragestellungen bezüglich des Umgangs mit multiresistenten Erregern im Bereich der medizinischen Versorgung interdisziplinär. Es werden unter anderem Basisinformationen zum Hygienemanagement in Kliniken, Heimen, Pflegediensten, im Krankentransportwesen und im ambulant-ärztlichen Bereich, basierend auf den Empfehlungen des Robert Koch-Institutes (RKI), zusammengetragen und über die Internetpräsenz verbreitet. Auf diesen Internetseiten werden auch zielgruppenspezifische Leitlinien, Merk- und Informationsblätter sowie einheitliche ambulante und stationäre Screening- und Sanierungskonzepte angeboten.