Sulfat
Grenzwert: 250 mg/l
Sulfate sind natürliche Schwefelverbindungen, die z.B. als Calciumsulfat (Gips) in der Erdkruste weit verbreitet sind. Sulfate gelangen aber auch durch Düngung, industrielle Abfälle und Abwässer insbesondere aus der chemischen Industrie ins Grundwasser.
Ein hoher Sulfatgehalt im Trinkwasser kann in den Verteilungsnetzen und in der Trinkwasser-Installation korrosiv wirken.
Überschreitungen des Grenzwertes können vor allem bei empfindlichen Menschen zu Magen-Darmstörungen führen und abführend (laxierend) wirken, dies wird vor allem bei Konzentrationen über 1000 mg/l beschrieben. Bei der Überschreitung des Grenzwertes im Trinkwasser muss durch das Gesundheitsamt geprüft werden, ob eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit zu besorgen ist. In Abhängigkeit davon werden die notwendigen Anordnungen getroffen.
Für die Zubereitung von Speisen und Getränken für Säuglinge und Kleinkinder bis zu 2 Jahren ist Trinkwasser zu verwenden, das einen Gehalt von 500 mg/l nicht überschreitet oder ersatzweise abgepacktes Wasser mit der Kennzeichnung „geeignet für die Zubereitung von Säuglingsnahrung“. Befristete Abweichungen vom Grenzwert können durch das Gesundheitsamt zugelassen werden.