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Ar­beits­schutz­vor­schrif­ten zur Las­ten­hand­bung

Eine we­sent­li­che Grund­pflicht des Ar­beit­ge­bers nach dem Ar­beits­schutz­ge­setz ist es, die Ar­beits­be­din­gun­gen in sei­nem Be­trieb unter Ar­beits­schutz­ge­sichts­punk­ten zu be­ur­tei­len.
Ent­spre­chend der fest­ge­stell­ten Ge­fähr­dun­gen muss der Ar­beit­ge­ber

  • Schutz­maß­nah­men er­grei­fen,
  • diese auf ihre Wirk­sam­keit über­prü­fen und
  • falls not­wen­dig an ver­än­der­te Be­din­gun­gen an­pas­sen.

Beim Fest­le­gen von be­trieb­li­chen Schutz­maß­nah­men sind die all­ge­mei­nen Grund­sät­ze der Ge­fah­ren­ver­hü­tung

  • Ge­fähr­dungs­mi­ni­mie­rung,
  • Ge­fah­ren­be­kämp­fung an der Quel­le,
  • Be­rück­sich­ti­gung des Stan­des der Tech­nik sowie der ge­sam­ten Ar­beits­um­ge­bung und
  • der Vor­rang kol­lek­ti­ver Schutz­maß­nah­men vor in­di­vi­du­el­len

zu be­ach­ten.

Die Be­schäf­tig­ten müs­sen über die Ge­fah­ren für Si­cher­heit und Ge­sund­heit, denen sie bei der Ar­beit aus­ge­setzt sein kön­nen, sowie über die Schutz­maß­nah­men un­ter­rich­tet wer­den.

In der Las­ten­hand­ha­bungs­ver­ord­nung wird die Si­cher­heit und der Ge­sund­heits­schutz bei der ma­nu­el­len Hand­ha­bung von Las­ten bei der Ar­beit ge­re­gelt. Unter ma­nu­el­ler Hand­ha­bung ver­steht man jedes Be­för­dern oder Ab­stüt­zen einer Last durch mensch­li­che Kraft z. B. das Heben, Ab­set­zen, Schie­ben, Zie­hen, Tra­gen oder Be­we­gen einer Last.

Dar­aus er­ge­ben sich für den Ar­beit­ge­ber fünf we­sent­li­che Grund­pflich­ten.

  1. Er hat durch tech­ni­sche Lö­sun­gen oder or­ga­ni­sa­to­ri­sche Maß­nah­men die ma­nu­el­le Hand­ha­bung von Las­ten, nach Mög­lich­keit zu ver­mei­den.
  2. Kann bei der Tä­tig­keit eine ma­nu­el­le Las­ten­hand­ha­bung nicht ver­mie­den wer­den, dann sind die Ar­beits­be­din­gun­gen unter Be­rück­sich­ti­gung des An­han­ges zur Las­ten­hand­ha­bungs­ver­ord­nung zu be­ur­tei­len.
  3. Auf­grund der Be­ur­tei­lung der Ar­beits­be­din­gun­gen sind Maß­nah­men zur Re­du­zie­rung der Ge­fähr­dung ab­zu­lei­ten.
  4. Wenn bei der ma­nu­el­len Hand­ha­bung von Las­ten Ge­fähr­dun­gen nicht aus­zu­schlie­ßen sind, muss der Ar­beit­ge­ber die kör­per­li­che Eig­nung des Be­schäf­tig­ten be­rück­sich­ti­gen.
  5. Der Ar­beit­ge­ber muss den Be­schäf­tig­ten un­ter­wei­sen. Bei der Un­ter­wei­sung sind wie­der­um der An­hang und die kör­per­li­che Eig­nung des Be­schäf­tig­ten zu be­rück­sich­ti­gen. Die Un­ter­wei­sung muss Hin­wei­se geben, wie man sach­ge­mäß Las­ten hand­habt und muss deut­lich über die Ge­fah­ren in­for­mie­ren, die sich aus der ma­nu­el­len Hand­ha­bung von Las­ten er­ge­ben kön­nen.

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