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Neue Impfempfehlungen der STIKO 2021

Landesamt für Verbraucherschutz - Presseinformation Nr. 33/2021
Halle, 6. September 2021

Vor wenigen Tagen hat die STIKO ihre Impfempfehlungen des Jahres 2021 veröffentlicht. Diese Empfehlungen umfassen alle Impfungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens, abhängig von seinem Lebensalter, der gesundheitlichen und beruflichen Situation oder aufgrund von Reisen in ferne Länder erhalten sollte. Auch wenn zurzeit die Coronavirus-Pandemie im Fokus steht und hier das Impfen gegen SARS-CoV-2 ein überaus wichtiges Instrument zur Eindämmung der Pandemie darstellt, ist es ebenso wichtig, alle anderen anstehenden Impfungen nicht zu vernachlässigen, eine Grundimmunisierung zügig zu beginnen und zeitgerecht abzuschließen sowie auch die Auffrischimpfungen nicht zu vergessen.

Die STIKO-Empfehlungen werden in jedem Jahr nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen überarbeitet und angepasst. Diesjährige Neuerungen betreffen die Impfung gegen Influenza, FSME, Kinderlähmung sowie Reiseimpfungen.

Ab dieser Saison wird für Personen ab einem Alter von 60 Jahren die Verwendung eines Influenza-Hochdosis-Impfstoffes empfohlen. Dabei verweist die STIKO auf die aktuelle Studienlage zur Wirksamkeit, Verträglichkeit und Sicherheit der Hochdosis-Impfstoffe. „Aufgrund einer geringfügigen, aber signifikanten Überlegenheit der Impfeffektivität bei älteren Menschen wird für alle Personen ≥ 60 Jahre ein quadrivalenter Hochdosis-Impfstoff mit aktueller von der WHO empfohlener Antigenkombination empfohlen.“ (Epid. Bull. 1/2021)

Der dafür zum Einsatz kommende Impfstoff enthält die vierfache Antigenmenge des standarddosierten Impfstoffs.

Im Verlauf des letzten Jahres wurden für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) 5 neue Risikogebiete in Deutschland definiert und in den Impfkalender aufgenommen. Es handelt sich um folgende Landkreise:

  • die Kreise Dillingen an der Donau (Bayern)
  • Fulda (Hessen)
  • Mittelsachsen (Sachsen)
  • Dessau-Roßlau (Sachsen-Anhalt)
  • Weimarer Land (Thüringen)

Für Menschen, die in FSME-Risikogebieten unterwegs sind, sei es reisebedingt auch außerhalb Deutschlands oder beruflich, empfiehlt die STIKO die FSME-Impfung.

Die Kinderlähmung ist zwar so gut wie ausgerottet, jedoch gibt es noch wenige Gebiete (z.B. Afghanistan, Pakistan) mit bestehendem Infektionsrisiko durch den Wildpoliovirus Typ 1 sowie durch mutierte zirkulierende Impfviren. Bei Reisen in solche Gebiete sollte der Impfschutz überprüft und aufgefrischt werden, wenn die letzte Polioimpfung mehr als 10 Jahre zurückliegt. Auch eine eventuelle Nachweispflicht sollte beachtet werden.

Zur Covid-19-Impfung gibt es aktuell eine gesonderte Impfempfehlung. Ob es zukünftig eine Standardimpfempfehlung geben wird, kann zum jetzigen Zeitpunkt der Pandemie noch nicht beurteilt werden.

Für weitere Informationen besuchen Sie uns im Verbraucherschutzportal unter

https://verbraucherschutz.sachsen-anhalt.de/

 

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