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Rindersalmonellose – auch für Menschen gefährlich

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt - 035/2018
Halle, 14. Dezember 2018

Eine Salmonellen-Infektion bei Rindern kann mit starken Durchfällen, Blutvergiftungen oder Fehlgeburten einhergehen. Da die Erkrankung bei vielen Rindern ohne sichtbare klinische Symptome verläuft, kann sie sich ungehindert im Bestand ausbreiten. Bisher trat sie in diesem Jahr in zwei Betrieben in Sachsen-Anhalt auf.

Im ersten Fall zeigten die Kühe klinische Symptome. Im zweiten Fall handelte es sich um einen Zufallsbefund ohne klinische Relevanz für die Tiere.

Häufige Salmonellen-Arten beim Rind sind Salmonella Typhimurium und Salmonella Dublin.

Beim Menschen können Salmonellen zu akuten Brechdurchfällen führen. Besonders gefährdet sind Personen, die alt, sehr jung oder immungeschwächt sind. Ansteckungswege von infizierten Rindern zu Menschen können der Verzehr von Rohmilch oder rohem Fleisch sein. Auch Mitarbeiter in Rinderbetrieben können sich anstecken, z. B. wenn sie sich nach der Stallarbeit nicht die Hände waschen.

Weil Salmonellen also auch gefährlich für Menschen sein können, ist die Erkrankung bei Rindern anzeigepflichtig und wird staatlich bekämpft. Zu den Bekämpfungsmaßnahmen im betroffenen Rinderbestand gehören ein grundsätzliches Verkaufsverbot von Rindern und eine Verschärfung der Hygienemaßnahmen. Die Milch von an Salmonellen erkrankten Tieren darf nicht in den Handel gelangen.

Die Impfung aller Tiere des Bestandes kann zur Bekämpfung beitragen. Außerdem ist bei der Bekämpfung der Salmonellose im Betrieb die mehrfache Untersuchung von Kotproben aller Rinder des Bestandes vorgeschrieben. Die Proben werden in bestimmten Abständen genommen und am Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV) in Stendal untersucht.