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Norovireninfektionen im Winter

Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt – Presseinformation-Nr. 023/2019 Halle, 04. März 2019

Halle. – Alljährlich treten in der kühlen Jahreszeit, verursacht durch Noroviren, Erbrechen und Durchfall auf. In den ersten beiden Monaten dieses Jahres registrierte das Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt (LAV) insgesamt 1.652 Erkrankungen – meist in Verbindung mit Erkrankungshäufungen bei Kindern in Kindertagesstätten (KiTas) und bei alten und pflegebedürftigen Menschen in Heimen. Besonders häufig betroffen sind Kinder unter fünf Jahren und Menschen über 70.

 

Übertragung meist durch Schmierinfektion

Noroviren werden über den Stuhl und das Erbrochene des Menschen ausgeschieden und durch Schmierinfektion sehr leicht übertragen. Beim Erbrechen entstehen häufig sehr kleine Tröpfchen. Ihre Bildung erklärt die rasche Ausbreitung des Norovirus in Gemeinschaftseinrichtungen wie KiTas oder Pflegeheimen. Seltener erfolgt die Übertragung über kontaminiertes Trinkwasser oder kontaminierte Lebensmittel, z. B. Tiefkühlobst oder Salate.

 

Starkes Erbrechen und Durchfall

Starkes Erbrechen und Durchfall können zu einem erheblichen Flüssigkeitsverlust führen, der vor allem bei Kleinkindern und älteren Personen eine Krankenhauseinweisung notwendig machen kann. Oft besteht ein ausgeprägtes Krankheitsgefühl mit Bauchschmerzen, Kopfschmerzen und Übelkeit. In der Regel halten die Symptome zwölf bis 48 Stunden an. Es sind aber auch leichtere Verläufe möglich.

Vorbeugung

Eine Impfung steht nicht zur Verfügung. Allgemeine Hygienemaßnahmen, insbesondere eine konsequente Händehygiene, kann das Risiko von Schmierinfektionen verringern. Kinder unter sechs Jahren, die an einer infektiösen Magen-Darm-Infektion leiden oder bei denen der Verdacht darauf besteht, dürfen die KiTa nicht besuchen, damit sie andere Kinder nicht anstecken. Erst zwei Tage nach Abklingen der Symptome dürfen sie die Einrichtung wieder besuchen.