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Koloniezahl bei 22 °C

Grenzwerte und Anforderungen sind abhängig vom verwendeten Untersuchungsverfahren:

-        DIN EN ISO 6222: ohne anormale Veränderung

-        nach § 15 Absatz 1c TrinkwV:

o   100 (koloniebildende Einheiten) KBE/ml am Zapfhahn des Verbrauchers

o   20 KBE/ml nach Abschluss der Aufbereitung im desinfizierten Wasser

o   1000 KBE/ml in Anlagen nach § 3 Nummer 2 Buchstabe c (Kleinanlagen zur Eigenversorgung) und      d (mobile Versorgungsanlagen), nur in Wasserspeichern

Mit der Koloniezahl bei 22 °C werden gram-negative, nicht sporenbildende Bakterienarten erfasst. Der Nachweis einer erhöhten Koloniezahl bei 22 °C gibt keinen Aufschluss über bestimmte Krankheitserreger, sondern dient als Indikator für eine mögliche mikrobielle Kontamination des Wasserversorgungssystems nach der Aufbereitung bis zur Trinkwasser-Installation.

Ursachen können vielfältig sein: von der mangelhaften Aufbereitung, über Rohrbrüche, Biofilmbildung bis zur Stagnation des Wassers im Leitungssystem.

Eine Grenzwertüberschreitung hat keine direkte gesundheitliche Bedeutung, sollte aber nicht dauerhaft toleriert werden. Eine umgehende Ursachenklärung ist unbedingt erforderlich.

Die durchzuführenden Maßnahmen sind dann abhängig von den ermittelten Ursachen. In den betroffenen Leitungsbereichen können z.B. intensive Spülungen bzw. gezielte Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt werden. 

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