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Syphilis (Lues)

Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz

Erreger:Bakterium: Treponema pallidum;
weit verbreitet
Reservoir:Mensch
Übertragungsweg:direkte sexuelle Kontakte;
diaplazentare Übertragung von der Mutter auf ihr ungeborenes Kind;
selten: Infektion durch kontaminierte Nadeln;
extrem selten: Übertragung durch Bluttransfusionen
Inkubationszeit:14 – 24 Tage, seltener zwischen 10 und 90 Tagen
Ansteckungsfähigkeit:hochinfektiös im Stadium I, infektiös im Stadium II, im Stadium III besteht trotz schwerwiegender
Krankheitserscheinungen keine Infektiosität
Symptome:primäre Syphilis (Lues I): derbe Induration an der Eintrittspforte des Erregers, aus dem schmerzloses
Ulkus entsteht (Primäraffekt, Ulkus durum, harter Schanker), regionale Lymphadenopathie;
sekundäre Syphilis (Lues II): Fieber, Müdigkeit, Kopf-, Gelenk- oder Muskelschmerzen, harte Schwellung vieler Lymphknoten (Polyskleradenitis), masernähnliches Exanthem ohne Juckreiz, u. U. frühzeitig ulzerierende und nekrotisierende Herde (Lues maligna), mottenfraßartiger Haarausfall;
bei unbehandelter und nicht spontan ausgeheilter Frühsyphilis nach mehreren Jahren ohne klinische Symptomatik: tertiäre Syphilis (Lues III) mit kardiovaskulären Veränderungen (z.B. Aneurysmen) und ulzerierenden, granulomatösen Hauterscheinungen (sog. Gummen);
Neurosyphilis (Lues IV): Meningitis mit Hirnnervenlähmungen, Tabes dorsalis (Degeneration der Hinterstränge des Rückenmarks); intrauterine Infektion ohne Therapie: Abort, Totgeburt, Frühgeburt
Diagnostik:Antigentest; Antikörpernachweis; TPHA- (Treponema pallidum-Hämagglutinationstest) oder TPPA-Test (Treponema pallidum-Partikelagglutinationstest); Nukleinsäurenachweis
Therapie:Penicillin
Prävention:keine Impfung möglich;
Screening im Rahmen der Mutterschaftsvorsorge;
Reduzierung sexuellen Risikoverhaltens, Aufklärung, Beratung betroffener oder konkret gefährdeter
Menschen
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