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Legionellose

Meldepflicht nach Infektionsschutzgesetz

Erreger:Bakterien; zu 90 % Legionella pneumophila
Reservoir:Süßwasser;
gute Bedingungen für die Vermehrung bei 25 bis 50°C Wassertemperatur;
erhöhtes Legionellenrisiko besteht bei älteren und schlecht gewarteten oder nur zeitweilig genutzten Warmwasserleitungen und -behältern
Übertragungsweg:Aufnahme der Erreger durch Einatmen bakterienhaltigen Wassers als Aerosol, z. B. beim Duschen,
in klimatisierten Räumen und Whirlpools;
eventuell auch Mikroaspiration möglich;
keine Übertragung von Mensch zu Mensch
Inkubationszeit:ca. 2 – 10 Tage
Symptome:insbesondere bei abwehrgeschwächten Personen Pneumonie (Legionärskrankheit);
bei immunkompetenten Personen oft als Pontiac-Fieber (ohne Pneumonie, erfüllt nicht die Kriterien für das klinische Bild)
Diagnostik:Antigennachweis aus Urin (i.d.R. nur Serogruppe 1);
Erregerisolierung aus Sekreten des Respirationstrakts, Lungengewebe oder Pleuraflüssigkeit;
Nukleinsäurenachweis aus Sekreten des Respirationstrakts, Lungengewebe oder Pleuraflüssig
keit oder normalerweise sterilen klinischen Materialien;
Antikörpernachweis mittels IFT (deutliche Änderung zwischen zwei Proben);
Antikörpernachweis mittels IFT (einzelner deutlich erhöhter Wert, nur für den Nachweis von Serogruppe 1)
Therapie:Levofloxacin in maximaler Dosierung über 5 – 10 Tage, bei abwehrgeschwächten Patienten bis zu 3 Wochen; Pontiac-Fieber nur symptomatisch
Prävention:Maßnahmen gegen die Kontamination von wasserführenden Systemen;
Limitierung/Verminderung von Aerosolkontakten
Besonderheiten:Serogruppe 1 (Urintest s. o.) v. a. bei reiseassoziierten Infektionen und selten bei nosokomialen
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